Die St. Pöltner Grünen haben über eine Umwelt-Informationsgesetz-Anfrage beim Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) in Erfahrung gebracht, dass in die seit 2019 privatisierte Müllbehandlungsanlagen an der B1 in St. Pölten West zwischen 2019 und 2023 über 100.000 Tonnen Müll aus Slowenien und Italien importiert wurden – das ist im Jahresschnitt 16 mal mehr als noch 2019!
Auch Gewerbeabfälle und Klärschlamm werden nach St. Pölten importiert
Weitere Recherchen der Grünen St. Pölten brachten zu Tage, dass dem privaten Betreiber ab 2019 drei mal mehr Abfallarten zur Behandlung und Lagerung in der MBA , z. B. Klärschlämme, Schlamm aus Abwasserreinigung, durch Chemikalien verunreinigtes Sägemehl und -späne, aber auch deutlich höhere Geruchsemissionen genehmigt wurden.
Grünen-Stadträtin Christina Engel-Unterberger: „Diese Importpraktiken sind für einen privaten Betreiber nicht verwunderlich, da er gewinnmaximierend agiert. Es ist aber Aufgabe der Stadt, vor Ort dafür zu sorgen, dass die Gewinnmaximierung des Betreibers nicht auf Kosten der Menschen und der Umwelt geht!“
Dieser Aussage kann unser Verein Landheshauptstadt-Luft nur vollumfänglich zustimmen.
Die Grünen haben am 2. September 2024 im St. Pöltner Gemeinderat einen Dringlichkeitsantrag zu den Müllimporten gestellt.