
Greenpeace: neue Indizien widersprechen den Aussagen des Deponie-Betreibers.
Historische Satelliten- und Luftbilder zeigen, dass die illegale Ablagerung von unbehandeltem Rest- und Sperrmüll auf der Deponie „Am Ziegelofen“ offenbar bereits seit Jahren systematisch betrieben werden könnte. Dies widerspricht den bisherigen Aussagen des Betreibers, der die Verstöße auf das Hochwasser im September 2024 zurückgeführt hatte.
Schon seit 2019 viel intensivere Deponienutzung
Die Auswertung von Satellitenbildern der letzten Jahre durch Greenpeace lässt illegale Ablagerungen bereits seit 2021 vermuten.
Die intensive Nutzung der Deponiefläche begann sogar bereits 4 Monate nach dem Kauf in 2019. Wie der Vergleich der Bilder zeigt, wurde damals relativ rasch ein Gutteil der bis dahin gepflanzten Deponie-Begrünung entfernt. Damit verschwand die natürliche Geruchsbarriere und die Geruchsbelästigung in der Nachbarschaft stieg.
Internationaler Mülltourismus – ein Millionengeschäft
Zwischen 2019 und 2023 vervielfachten sich die Müllimporte aus Italien und Slowenien. Insbesondere seit 2023 wurden in kurzer Zeit große Materialmengen sowohl an Abfällen, als auch an Abdeckmaterial deponiert. Die von Landeshauptstadt-Luft erstellten Geruchsprotokolle passen exakt zu dem von Greenpeace nun aufgezeigten zeitlichen Verlauf.
Die Entwicklung der Mülldeponie St. Pölten 2017 – 2024
Alle Bilder & Videos: Greenpeace
Medienberichte zu den neuen Deponie-Erkenntnissen von Greenpeace:
https://www.diepresse.com/19312803/deponie-in-st-poelten-betreiber-weist-greenpeace-aussagen-zurueck
https://noe.orf.at/stories/3291341/
https://www.heute.at/s/greenpeace-groesster-deponie-skandal-oesterreichs-120087784